top of page
Merzouga,_Morocco. Wikipedia
AutorenbildRobert Puchner

28 Tage, der Countdown läuft...

und schön langsam werde ich nervös! Nein schlimmer... allein bei dem Gedanken, dass es in 28 Tagen nach Marokko geht, geht mir der A*sch auf Grundeis. Neues Land, andere Kultur, andere Landschaft und dazu kommt noch das man ausgeliefert ist. Diese Dinge machen doch einwenig Angst.


Neues Land, andere Kultur, andere Sprache....

Ja, das ist es was mir Angst macht! Ich war noch nie in Afrika und ich kenne das ganze Land nur aus dem Fersehen und wenn man reflektiert, nimmt man das was da so läuft nicht immer ernst. Ich will meine eigenen Erfahrungen machen. Das es diesbezüglich einen Kulturschock geben wird, ist mir klar, aber noch nicht bewusst. Alleine das Essen, irgendwie kommt immer das Gefühl hoch, dass ich verhungern werde... so VIEL Gemüse und so. Das andauernde Teetrinken, was ich in meinem Leben bis jetzt noch nie hatte, werde ich in dem einem Monat aufholen.... "Tee trinken" bis zum umfallen. Normal trinke ich sowas ganz ganz selten, ja wenn ich krank bin und dann erst im letzten Moment. Aber das sind noch MiMiMi´s im Gegensatz zur Sprache. Ich hab keinen "Tau" von Arabisch oder Französich, die Landessprachen in Marokko. Ich bin gezwungen mich mit Händen und Füßen durchs Land zuschlagen. Na gut... verhungern ist nicht die Gefahr, aber wenn... mein Moped was hat und das zu erklären, wird schon mal schwieriger... oder wenn man persönlich Hilfe braucht. Man wünscht sich ja keine Schwierigkeiten, aber man muss sich mit der Sache trotzdem auseinandersetzen, Lösungen finden, um die Barriere zu überwinden und Englisch ist halt nicht immer die Lösung. Daher werde ich halt ein Wörterbuch zur Hand nehmen und hoffen das es funktioniert. Nochmal zum Thema Essen, bevor ich verhungere werde ich auch Gemüse essen "würg".



Ich hatte wohl ein Jahr um mich mental zum Gemüse essen vorzubereiteten, aber eine gewisse Abneigung bleibt trotzdem.





Fahre ich onroad oder offroad, mach ich mir das Leben leichter?

Wie schon gesagt ich kenne das Land nur aus Videos und Fotos und es ist wunderschön! Das Atlasgebirge, die Schluchten, der Sand, die Sanddünen... das alles kann ich im September erleben, gemischt mit Sorgen und Freude. Es ist ja keine geführte Reise im sicheren Hafen eines Veranstalters, sondern eine Reise, ein Abenteuer auf eigene Faust... eigenständig geplant und das noch mit einem Motorrad. Wer die Bilder und Videos kennt, kann sehen, das es nicht nur den langweiligen Asphalt gibt, denn ich zuhause auch haben kann, sondern es geht abseits, rein in die Piste, mit Sand und Geröll. Da stellt sich die Frage: Werde ich/wir das alles heil überstehen bzw. haltet das mein Moped aus? Die geplante Route geht halt mal über Stock und Stein und ich habe keinen Ersatzreifen mit, oder sonstige größere Ersatzteile um das Moped vor Ort zu reparieren. Das Einzige, was mit ist um Gewicht zu sparen, ist ein Reifenflickzeug und Flüssigmetall für eine schnelle Notreparatur vor Ort, dass man dann in die nächstgelegene, kilometerweit entfernte Stadt kommt. Wenn man darüber nachdenkt, wird einen schon mulmig. Dazu kommt noch, dass mein Moped "Aprilia Tuareg 660" nicht gerade das gängigste Motorrad in Afrika ist.


Ist der Tank leer?


Sind wir ehrlich, uns geht es schon gut mit dem Tankstellennetz in Österreich und Umgebung. Das wird sich in Marokko ändern, eine große Sicherheit fällt weg, vor allem wenn man darauf angewiesen ist, kein Sprit, kein Weiterkommen und das in der Wüste? Ohne die Möglichkeit den Nachbarn um einen Schluck Sprit zu fragen.


Breche ich mir einen oder mehrere Knochen?

Tja hoffen wir mal nicht! Aber man muss sich das auch vor das Gesicht halten, das Leben ist nicht immer ein Ponyhof. Ich selbst habe mir noch nie einen Knochen gebrochen, zum Glück, aber wenn man fast 10 Stunden, jeden Tag, ein Monat lang am Moped sitzt und Kilometer macht, kann das mal passieren. Der Obergau wäre, wenn das Irgendwo im Nirgendwo passiert und das durch eine kleine Unachtsamkeit. Es fällt einen das Moped auf den Fuß... "knack"... und das wars mit der Reise. Aber als Biker macht man sich zuerst mehr Sorgen ...ist dem Moped nix passiert, ist die Verkleidung noch in Ordnung... und dann macht man sich erst selbst Gedanken, wie komme ich aus der Wüste.


Bis zu 42 Grad! Werde ich verdursten?

So lange man an der Küste entlang fährt, hat man ja noch relativ normale Temperaturen. Wenn man aber weiter in das Landesinnere kommt, wird es schon wärmer. Laut Wetterkarte geht tagsüber die Quecksilbersäule schon rauf auf 42 - 45 Grad. Also gibt es am Moped auch keine richtige Abkühlung... man wird sich fühlen wie eine Katze im Trockner. Leider hat der Mensch es an sich, dass er schwitzt und ich schwitze gerne um ein Drittel mehr und das heißt... jede Menge Wasserverlust, was natürlich wieder aufgeholt werden muss. Das heißt, dass eine große Ration Wasser mitnehmen werde und wenn es blöd zu geht, auch Wasser rationiere. In Marokko gibt es halt nicht an jeder verwöhnten Ecke ein Geschäft bei der man was zum Trinken kaufen kann, auch ist es nicht ratsam aus dem Bach zu trinken, wenn es einen gibt. Das wird wohl auch körperlich und mental herausfordernd.


Werde ich gefressen?


Ein Hotelzimmer ist nicht immer die Lösung und hat auch mit Abenteuer nichts zu tun, obwohl es in Marokko auch so ein Zimmer zu einem Abenteuer werden kann... hab ich gelesen, auf Bilder gesehen. Da es teilweise Querfeld ein geht werde ich/wir auch zwischendurch das Zelt aufschlagen, um zu übernachten. Da werd ich/wir schlafen mitten in der Wildnis, nur ein dünner Stoff zwischen den wilden, einheimischen Tieren wie, Dromedaren, Fliegen, wilden Hunden, Schlangen, Mücken, Käfer, aber wie heißt es so schön "Was einen nicht umbringt oder frisst, macht einen nur härter!" ... HAHA irgendwie ein dummer Spruch, was ist, wenn ich von einer Mücke gestochen werde, das juck und tut weh!

Aber Spaß bei Seite, man(n) macht sich trotzdem den einen oder anderen Gedanken dazu... ganz alleine/zuzweit in einem fremden Land.


Stinke ich?

Jeder Biker weiß wie das ist, wenn man einen Tag lang bei 32 Grad in der Bikermontour steckt... welchen Duft man dann mitbringt, wenn man sich der Kleidung entledigt. Aber der Höhepunkt ist es, wenn man die Stiefel auszieht und von dem eigenen Geruch erschlagen wird. Na gut, man kann so wenigstens die wilden Tiere verscheuchen, wenn man die Stiefel vor das Zelt stellt. Für sich selber könnte man es noch ertragen, mit Wunderbaum, aber was sagt die Sozia dazu, oder das Umfeld beim Einkaufen wenn man stinkt wie ein Iltis nach zwei drei Tagen in der Wüste ohne waschen? Wird man da noch respektvoll behandelt? Abgesehen von der Körperhygiene die zu kurz kommt, gehört ja auch mal die Wäsche gewaschen, oder man springt gleich mit der Kleidung in den Bach...


Ja, Nein, vielleicht, ....... hab Angst?!


Fortsetzung folgt!!

19 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments

Rated 0 out of 5 stars.
No ratings yet

Add a rating
bottom of page